{DIY} Anker-Clutch & Blog-Interview

6. September 2013 7 Comments

Heute gibt es den angekündigten Gastpost
Und zwar ist meine Schwester auch unter die Blogger gegangen, und deshalb möchte ich euch hier ihren ganz frischen Blog in einem kleinen Interview vorstellen.

Und danach zeigt sie euch noch in einem DIY, wie man eine süße Anker-Tasche näht (das wäre dann somit auch das schon ewig versprochene Näh-Tutorial ).

Aber schaut am besten selbst!

(Die Bilder in diesem Post sind von seemannsgarn-handmade.blogspot.com)

Interview

» Seemannsgarn «                

Warum hast du angefangen zu bloggen?
Ich habe angefangen zu bloggen, weil ich den Wunsch hatte, meine Werke und Gedanken mit anderen zu teilen. Durch das Bloggen erhält ein kreatives Werk mehr Resonanz – auf einer anderen Ebene als im Bekanntenkreis. Außerdem motiviert es mich, kreativ zu werden, wenn ich weiß, dass ich es auf den Blog stellen kann.

Was gefällt dir so am Nähen/Backen/Malen? 
 Ich liebe es, aus vielen Einzelteilen etwas Neues, Ganzes zu schaffen. Da ist es bei den Zutaten für einen Kuchen nicht anders als bei der Farbe für ein Bild oder dem Stoff beim Nähen.

Drei Fakten über dich? 
Ich habe Schuhgröße 36, ich liebe Paradoxa, ich möchte gerne mal nach Asien reisen.

Hast du Lieblingsblogs? 
Ich habe kaum bestimmte Lieblingsblogs. Wenn man näht oder kocht ist man immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen, die findet man dann zum einen auf Blogs, die sich bisher bewährt habe, und auch immer wieder auf neuen Blogs.
(Ein Liebling dann aber doch: VeganGuerilla, natürlich neben Lichtmalerei!
[Anm. Hach wie süß, danke ]





Womit arbeitest du?
Ich habe die Nähmaschine Janome 625E (für die Funktionen, die ich brauche voll ausreichend), Garn von Gütermann (sehr überzeugend bisher), Lieblingsstift von edding (profipen 0,1), bei Programmen gebe ich mich derzeit mit Paint.net und Picmonkey.com zufrieden (gibt sicherlich professionelleres!), Pastellkreide von Jaxell, Pinsel, Schere, Nadel, Stifte, Hammer, Nägel…

Was soll es in Zukunft auf deinem Blog geben? 
Ich will noch mehr in Richtung Näh-Anleitungen gehen und mich da auch in der Art und Weise der Anleitung verbessern. Außerdem möchte ich noch mehr Post unabhängig von künstlerischem Gestalten schreiben, die Gedanken oder Themen aufgreifen, die mich beschäftigen. Ansonsten wird es von allem etwas und davon noch mehr geben!




Lieblingsbuch?
Rumo von Walter Moers (die Zeichnungen sind wahnsinnig toll!), die Lehmann-Reihe von Sven Regener

Lieblingsmusik?
Gerne deutsch, gerne Indie, gerne Rock, gerne verschiedenes, gerne Kettcar, Tomte, Element of Crime, Mumford and Sons, Shearwater, Cat Stevens und so weiter…

Was bedeutet dein Blogname? 
Der Blogname soll eine Verbindung zum Nähen und Gestalten herstellen (-Garn) und zum anderen bin ich absoluter Fan von allem Maritimen (Anker, Meer, Häfen…). Außerdem bleibt da noch die Bedeutung von‚ Seemannsgarn‘ an sich, was die (Lügen-)Geschichten der Seefahrer beschreibt – Nähen, Gestalten und Erzählungen. Da kam einfach das eine zum anderen.

 

{DIY} Anker-Clutch

Ahoi, ihr Seemänner und -frauen!

Ich möchte euch heute zeigen, wie man diese Anker-Clutch selbst näht. Es sieht vielleicht auf den ersten Blick schwierig und etwas verwirrend aus, aber wenn man erstmal das Prinzip verstanden hat, macht es einfach nur Spaß!

Hinweis: Lest unbedingt die Anleitung komplett durch, bevor ihr anfangt zu nähen und seid sicher, dass ihr jeden Schritt versteht!
Ihr braucht:

• Stoffe nach Wahl – ich verwende hier dunkelblau, rot, rot-weiß-gestreift, und dunkelblau-geblümt (die Buchtsaben werden später noch wichtig).
        → alle Angaben ohne Nahtzugabe!

        Dunkelblau:  26cm x 16cm (B1), 26cm x 14cm (B2)
        Rot: 26cm x 16 cm (C1) 26cm x 14 cm (C2)
        Geblümt:  11cm x 26cm (A)
        Gestreift: 11cm x 26cm (D)
        Vlies zum Füttern : 11cm x 26cm und 16cm x 26cm

• 1 Motivvorlage aus Papier oder Pappe – z.b. einen Anker ca. 7-8cm hoch
• ca. 50cm Schrägband
• Druckknopf + Klemme
• Schere oder Rollschneider + Unterlage

Optional für kreative Köpfe:


• Knöpfe, Bänder, Perlen usw. zur Verzierung (dann aber bitte von vornherein einplanen und überlegen, an welcher Stelle dies anzubringen ist!)

Vorbereitung:


Als erstes werden die Stoffe mit Nahtzugabe zurecht geschnitten. Ich habe jedem Stoffteil eine Bezeichnung gegeben, damit die Erklärungen leichter werden. Das heißt, das kleine blaue Teil ist z.B. B2. Guckt dafür auch nochmal bei der Materialbeschreibung oben.

Das Motiv wird auf roten Stoff übertragen (kein Stoff von den zurecht geschnittenen Teilen) und ausgeschnitten. Dann bügelt ihr alle Teile.


Jetzt beginnt der „schwierige“ Teil. 
Dafür habe ich eine Art „Kurzanleitung“ erstellt, um die Schritte vorab übersichtlich zu veranschaulichen. Natürlich sind nicht alle Teilschritte vermerkt, also sollte man sich nicht nur an die Zeichnung halten!

Darauf seht ihr auch noch einmal alle Bezeichnungen der Stoffteile.
Also dann, los geht’s!

1. Äußere Lasche vorbereiten

Als erstes wird das Motiv a auf aufgenäht. 
Ich würde raten, roten Garn zu wählen (bzw. zum Stoff gut passenden), damit kann man leichte Verbesserungen an der Form des Motivs vornehmen und kleine Nähfehler fallen nicht auf.
Ich habe den Anker einfach an der gewünschten Stelle angeheftet und mit einem sehr engen Zickzack-Stich drum herum genäht. 

Tipp: Vorher Vliseline auf die Rückseite des Motivs aufbügeln, dann verzieht sich der Stoff beim Aufnähen weniger.

2. Rückenteil und äußere Lasche

Nun legt ihr Teil B1 und rechts auf rechts aufeinander. 
Wichtig ist, dass das Motiv, wenn ihr den Stoff wieder auseinander klappt nach unten geöffnet bleibt. 
Also nochmal: nehmt die Stoffe und legt sie wie in der Zeichnung untereinander, so dass der Anker (bzw. Teil A) mit der „Kopfseite“ am blauen Stoff liegt.
Nun klappt ihr den unteren Stoff (B1) nach oben, sodass die Stoffe rechts auf rechts aufeinander liegen.
Ihr näht nun an der unteren Seite entlang, also an der Kopfseite des Teils A. Der geblümte Stoff wird oben unterhalb der Kante des blauen Stoffes liegen. Dort näht ihr nicht!

3. Innere Lasche und inneres Rückenteil 

Das gleiche wie gerade macht ihr nun mit Teil C1 und D, wobei hier egal ist, welche Kanten aufeinander liegen.
Dann klappt ihr die zusammengenähten Teile wieder auseinander.

Jetzt wird der eine Teil des Druckknopfes angebracht. Dafür nehmt ihr Teil und den Teil des Druckknopfes (es ist eigentlich egal, welchen zuerst) und klemmt diesen auf der rechten Seite des Stoffes mittig fest (s. Abb.). 

4. Vlies feststecken

Auf Teil und C1 steckt ihr den Vlies auf der linken Seite des Stoffes fest. 
Ihr legt dann die beiden zusammengenähten Teile (B1/A und C1/D) rechts auf rechts so aufeinander, dass B1 und C1 aufeinander liegen sowie und D
Die Nähte liegen auch aufeinander.

5. Rundherum nähen

Nun näht ihr rundherum die Teile fest, lasst aber an einer Seite ein wenig frei, sodass ihr das ganze wieder wenden könnt und die rechten Seiten wieder außen liegen.         
                                                                                                                   
6. Schrägband anbringen

Wenn man möchte, kann man nun ein Schrägband an die Lasche anbringen.
Wie das geht kann man gut im Internet nachlesen. Da das hier mein erstes „Schrägbandexperiment“ war, orientiert ihr euch besser nicht an meinen Ausführungen.

Jetzt habt ihr quasi die Lasche mit dem Rückenteil vor euch liegen.



7. Druckknopf anbringen Teil II

Nun bringt man den zweiten Teil des Druckknopfes an. 
Dazu legt man zunächst Teil B2 auf C1 (die Kanten unten) und macht die Position ausfindig, an der der Knopf angebracht werden muss. Dazu klappt man die Lasche um und markiert die Stelle, an der der Knopf auf den Stoff trifft und bringt den anderen Teil dort an.

8. B2/C2

Als nächstes legt man Teil B2 und C2 rechts auf rechts aufeinander und näht rundherum, wieder mit Öffnung zum Wenden. 

Test: Die richtige Seite des Druckknopfes liegt außen und passt mit dem anderen Druckknopfteil zusammen, wenn man die Teile B2/C2 auf C1 legt und die Lasche umklappt?

9. Finales Zusammennähen

Als letzten Schritt steckt man die Teile aufeinander und zwar rechts auf rechts, also B2 auf B1 und näht die Seiten und unten fest. Oben bleibt frei, dort soll ja das Fach der Tasche entstehen.

Das sieht dann so aus: 



Nun kann man das ganze wieder wenden und ihr habt – Trommelwirbel – eine fertige Tasche!


Hier in geöffneter Form. Es passen gut ein (kleines) Portemonnaie, ein Handy, Taschentücher und ein Schlüssel rein.


Und wer möchte kann sich die Kurzanleitung als Pdf herunterladen.

Ich wünsche viel Spaß beim nachmachen – und nicht aufgeben, wenn was schief läuft, ihr schafft das!



7 Comments

  • Fredi 6. September 2013 at 14:55

    Ich fühle mich geehrt! Merci und Danke!

  • Unknown 6. September 2013 at 16:35

    Supertolle Anleitung! Da schau ich doch gerne mal auf Seemannsgarn vorbei.

    Euch beiden ein schönes Wochenende!

  • Unknown 6. September 2013 at 16:36

    Oh, kleine Anmerkung: seemannsgarn.blogspot.com ist wohl die falsche Adresse?

  • Jana 6. September 2013 at 17:52

    Ach mist ja, danke

  • Sichtbar 6. September 2013 at 20:35

    Ich find den Post gut, die Art der Vorstellung gefällt mir!

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  • strawberry-colored 6. September 2013 at 22:41

    Wie cool *.* Der Beitrag ist einsame Spitze Da folge ich doch gern

    Liebe Grüße
    strawberryred

  • Meike D. 7. September 2013 at 15:13

    Danke! Einen Home Link habe ich schon unter den 4 Bildern Und ich habe mir vor paar Monateb ein Grafiktablett zugelegt, das Wacom Bamboo Pen& Touch, mit dem bin ich sehr zufrieden. Freue mich schon sehr auf deinen Post!

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