{Gedanken-Konfetti} Von Facebook und Fasten +
{Free Printable} Fastenkalender

11. Februar 2016 9 Comments

Ich bin etwas spät dran, aber gestern hat die Fastenzeit begonnen (die evangelische Fastenaktion heißt dieses Jahr übrigens „Großes Herz – Sieben Wochen ohne Enge. Wie viele andere auch werde ich mir diese Zeit mal wieder zum Anlass nehmen, um alltägliche Gewohnheiten zu hinterfragen und wenn möglich auch abzulegen oder zu verändern.
Wie schon im letzten Jahr habe ich wieder einen kleinen Fastenkalender erstellt, mit dem ihr eure erfolgreichen Tage und eure kleinen Sünden verfolgen könnt Diesmal gibt es ihn sogar in 4 versch. Größen, sodass ihr ihn entweder an die Wand hängen oder in euren Filofax heften könnt, sowie mit und ohne Kalendarium. Wer nur deswegen hier ist, scrollt einfach direkt nach unten. Für alle anderen gibt es jetzt noch ausführliche Gedanken zu meiner diesjährigen Fastenzeit Und damit möchte ich übrigens direkt noch eine neue Post-Serie einführen, nämlich {Gedanken-Konfetti}; für alles, was mehr Text als Bilder braucht

Vielleicht erinnern sich noch einige, dass ich letztes Jahr 7 Wochen auf (Haushalts-)Zucker verzichtet habe (» Fazit & Tipps). Dieses Jahr geht es bei mir aber nicht um die Gesundheit, sondern um… Facebook. Schon wieder Vor etlichen Jahren habe ich nämlich schon einmal Facebook gefastet, allerdings aus anderen Gründen als dieses Mal. Damals habe ich Facebook hauptsächlich als Tagebuch missgebraucht und meine Freunde täglich mit Belanglosigkeiten zugeschüttet Nach den 7 Wochen Abstinenz wars dann aber auch tatsächlich gut, seitdem verwende ich meine Pinnwand eigentlich nur noch ab und zu um Dinge zu teilen, die mir gefallen, und das auch nur alle 1-2 Wochen mal. (Ich habe ja das Gefühl, dass diese Tagebuch-Funktion sich von Facebook zu Twitter verlagert hat, aber das ist eine andere Geschichte .

Ich verwende Facebook also nicht mehr, um Dinge auf meiner Pinnwand zu teilen, sondern ich verwende hauptsächlich die Gruppen. Gruppen übers Filofaxen, über Fotografie, Blogger-Gruppen und Gruppen mit veganen Rezepten. Den Themen sind da ja keine Grenzen gesetzt. Die Gruppen gehören auch zu den Dingen, die in den nächsten Wochen wahrscheinlich wirklich vermissen werde. Aber ich hoffe, dass ich danach auch viele davon aussortieren kann weil ich merke, dass ich sie eben doch nicht brauche.
Außerdem verwende ich Facebook als Geburtstagskalender (wer nicht?! und allgemein zur Information und Organisation, sei es wie gesagt in Gruppen oder via Nachrichten. Bei den PNs werde ich auch eine kleine Ausnahme machen, denn ich habe zum Glück noch so eine alte App, wo Messenger und Facebook getrennt sind, d.h. ich kann (und werde) Nachrichten lesen, ohne Facebook selbst aufrufen zu müssen. Neben all den positiven Seiten, die Facebook ja zweifellos hat, gibt es aber eben auch Schattenseiten, und die sind der Grund für mein diesjähriges Facebook-Fasten.

Facebook als Zeit-Räuber.
Dadurch, dass ich in (zu) vielen Gruppen bin, ist meine Timeline jeden Tag dementsprechend gefüllt. Ich habe mich schon viel zu oft dabei erwischt, wie ich einfach nur sinnlos am Scrollen bin und mal hier bei einem leckeren Waffelbild und da bei einem hübsch dekorierten Planer auf Like klicke. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist das einfach nur ziemlich dumm Es ist schlichtweg eine doofe Angewohnheit ohne jeglichen Mehrwert, die mich viel Zeit kostet. Ich hoffe nach diesen 7 Wochen davon weg zukommen und die Gruppen viel zielgerichteter zu nutzen, sprich kurz in die Gruppen schauen, die mich wirklich interessieren, und es dann auch dabei zu belassen.

Facebook als Energie-Räuber.
Bei dem ganzen Scrollen kommt man immer wieder auf Seiten und Posts, die einfach nur Energie kosten. Besonders stark fällt mir das beim Thema Veganismus auf, aber auch bei vielen anderen Themen. Zum Glück habe ich mir da schon vor einiger Zeit angewöhnt, generell gar nicht mehr erst auf die Kommentare zu klicken (übrigens ein sehr nützlicher Tipp für die gesamtem Weiten des Webs!). Ich kann inzwischen schon mit ziemlicher Genauigkeit vorhersagen, welche Kommentare mich unter solchen Posts erwarten und dass sie mich eh nur aufregen werden. Wenn ich dann manchmal doch die Kommentare lese und mit einer Mischung aus Naivität und Hoffnung versuche zu diskutieren, bleibt am Ende oft nicht viel mehr als verlorene Energie (und Zeit).

Facebook als Gute-Laune-Räuber
Dieses Thema gehört eigentlich auch zu den Energie-Räubern, aber vor allem raubt es mir meine gute Laune. Wobei auch das falsch ausgedrückt ist, denn es geht hier gar nicht um mich oder meine gute Laune. Es geht darum, dass ich teilweise fast vom Glauben (an die Menschheit) abfalle. Eigentlich wollte ich auf meinem Blog gar nichts dazu schreiben weil es hier einfach nicht hingehört, aber jetzt passt es leider doch sehr gut zum Thema. Bei Facebook liest man nämlich seit längerer Zeit schon all die vielen verschiedenen Gedanken und Aussagen zum Thema Flüchtlinge, und so ein Austausch ist ja erstmal sogar wünschenswert. Aber du meine Güte… Ich bin teilweise echt entsetzt. Wann sind menschenfeindliche Aussagen eigentlich
gesellschaftsfähig geworden? Ja, auch ich frage mich, wie das alles funktionieren soll, aber mit dem ganzen Hass der da zur Zeit brodelt wird doch erst Recht nichts erreicht, außer immer mehr Hass und immer mehr Angst… Es muss ja nicht jeder „Hurraa“ und
„Willkommen“ schreien, aber wie war das, wenn man nichts Gutes zu sagen hat, sagt man lieber gar nichts?! Ich weiß manchmal nicht, was mich mehr erschüttert, die Aussagen selbst oder dass die Leute gar nicht wissen, was sie da zum Teil sagen. Und vor allem WIE sie es sagen, denn der Ton macht die Musik (und ihr wisst ja, der Wahrheitsgehalt einer Aussage steigt mit der Anzahl der Ausrufezeichen dahinter. Isso!!!). Sorry, da sollten sich viele wirklich nicht mehr wundern, warum sie „plötzlich“ als rechts abgestempelt werden. Man kann ja gerne gegen die Politik sein, aber doch nicht gegen Menschen! Hallo? Und ja, auch ich bin ein „besorgter Bürger“, aber erst, wenn ich so Dinge lese wie „Man kann im Moment nur noch die AfD wählen“… What? DA wird mir dann wirklich Angst und Bange, und dann bin ich auch tausendmal lieber ein „Gutmensch“ (was zur Hölle ist eigentlich falsch daran, Gutes zu wollen…! Ich habe etliche Diskussionen angefangen weil ich mir denke „Irgendjemand muss doch mal dagegenhalten“… All die Stammtischparolen bekommen grölende Zustimmung und die ganzen Stimmen, die mal zu etwas weniger Hass aufrufen, werden übergangen. Auf Facebook (okay, überall im Netz) bekommt man einfach die geballte Dummheit zu spüren (sorry wer sich generell hier bei dem Thema angesprochen fühlt, sollte ernsthaft mal überlegen warum), und das will ich mir einfach nicht mehr antun!

Mich würde ja mal interessieren, ob es jemandem von euch ähnlich geht mit Facebook.  
Raubt es euch auch Zeit und Energie?
Ich möchte jetzt also 7 Wochen lang ohne Zeit-Räuber und ohne Hass-Kommentare auskommen. Das sollte ja nicht so schwierig sein, oder?!


Und dabei unterstützen wird mich der Kalender, wo man dann sofort auf einen Blick sieht, wie viel man schon geschafft hat! Ihr könnt ihn euch hier also runterladen, in den Größen A4, A5, Personal und Pocket, außerdem könnt ihr wählen zwischen datiert und undatiert.
Tipp: Die PDF-Dateien sind alle schon im Endformat angelegt, also druckt es am besten direkt auf zugeschnittenem Papier aus. Und wählt immer 100% aus! (Das Pocket-Format habe ich für A6-Papier gemacht, das müsstet ihr dann hinterher noch zuschneiden).

Personal mit Datum // ohne Datum
Pocket ohne Datum

Bei ekiem findet ihr übrigens noch ein paar nützliche Tipps, wie ihr die Fastenzeit gut übersteht!

Fastet ihr denn dieses Jahr? 
Süßigkeiten, Alkohol, Social Media, Konsum?

Habt noch eine schöne restliche Woche!


9 Comments

  • Sabrina 11. Februar 2016 at 21:00

    Schon wieder Fastenzeit? Unglaublich wie schnell die Tage fliegen. Ich hab mir bisher noch gar keine Gedanken darüber gemacht.
    Letztes Jahr habe ich auf Süßes verzichtet dieses Jahr habe ich noch keine Idee.
    Was mich im Moment stört ist das ich viel Stress hab und wenig positives finde. Vielleicht wandele ich die Fastenzeit für mich ein wenig um und schreibe mir jeden Tag eine Kleinigkeit auf über die ich mich wirklich freue. Oder nehme mir jeden Tag 15 Minuten für mich.
    Kann man Stress fasten?

    Vielen Dank für das tolle Freebie.

    lg

  • lottapeppermint 12. Februar 2016 at 06:55

    Huhu, ich habe die Tage noch durch Facebook gescrollt und gedacht, dass ich davon echt schlechte Laune bekommen. Ja, auch mir rauben die ganzen Posts, Kommentare und die Hetze bei Facebook die Energie. deswegen versuche ich schon seltener bei Facebook zu sein, deabonniere und verstecke Beiträge, die mich aufregen, und in die Kommentare schaue ich gar nicht mehr. Von daher kann ich dein Fastenziel sehr gut nachvollziehen
    Ich habe noch nie gefastet. Dein Beitrag hat mich aber angeregt, mal zu überlegen, ob es doch etwas fastenswertes gäbe.
    Liebe Grüße,
    Natalie

  • Diana 12. Februar 2016 at 12:27

    Du schreibst mir aus der Seele im Bezug auf Facebook. Aus diesen Gründen bin ich bereits seit Oktober vergangenen Jahres nicht mehr eingeloggt gewesen. Die ersten Tage viele etwas schwer, aber nach fünf sechs Tagen habe ich überhaupt kein Verlangen mehr danach gehabt! Und ich fühle mich gut, irgendwie erleichtert und frei! Ich denke dir wird es auch so gehen, bin auf dein Fazit gespannt!
    Ich verzichte übrigens, wie jedes Jahr auf Nachzeug und versuche Haushaltszucker zu vermeiden! LG Diana

  • Diana 12. Februar 2016 at 12:28

    Du schreibst mir aus der Seele im Bezug auf Facebook. Aus diesen Gründen bin ich bereits seit Oktober vergangenen Jahres nicht mehr eingeloggt gewesen. Die ersten Tage viele etwas schwer, aber nach fünf sechs Tagen habe ich überhaupt kein Verlangen mehr danach gehabt! Und ich fühle mich gut, irgendwie erleichtert und frei! Ich denke dir wird es auch so gehen, bin auf dein Fazit gespannt!
    Ich verzichte übrigens, wie jedes Jahr auf Nachzeug und versuche Haushaltszucker zu vermeiden! LG Diana

  • Kinderkuecheundso 12. Februar 2016 at 12:34

    Mein Sohn (ab Sonntag 11) und seine Klasse wollen Smartphone-Fasten. Die Kinder hängen alle permanent an den Teilen, schicken 150 Whatsapp am Tag und daddeln die ganze Zeit Spiele. Bis jetzt klappt das ganz gut, und das obwohl Ferien sind!
    Ich hingegen faste Zucker. Gar nicht so einfach, wie du sicherlich weißt!
    Wünsche dir gutes Durchhaltevermögen!
    LG
    Martina

  • Einzelkämpferin 12. Februar 2016 at 15:22

    Überhaupt gar nicht. Ich verwende Facebook so, wie ich es in diesem Moment verwenden will.
    Vegan-Seiten habe ich geblockt, weil ich mir die täglichen Tier-Quäl-Szenarien nicht antun konnte, bestimmte Gruppen klicke ich nur alle paar Monate an, weil ich da nur alle paar Monate was brauche. Wenn mich eine Gruppe zu sehr nervt, "entabonniere" ich sie.
    Wenn ich in meiner Timeline viele tolle Waffelbilder habe, dann freu ich mich darüber und mache mir auch Wafflen.
    "Kein Mehrwert" verstehe ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht (in vielen anderen aber auch nicht). Wenn einem etwas gefällt und Freude bereitet, bringt es einem doch was?
    Wenn man das Gefühl hat, Facebook nervt gerade, dann bleibt man halt weg Wenn ich die Timeline durch hab, klick ich es auch wieder weg ^^

  • Isabella 13. Februar 2016 at 11:21

    Ein toller Artikel. Das Thema Facebook, und Twitter kann man eigentlich auch dazu packen, beschäftigt mich auch seit längerem. Mittlerweile gibt es eigentlich kaum einen Post über Politik, Kolumnen oder allgemeine News, wo man keine Hasskommentare findet. Generell hat immer irgendwer etwas auszusetzen und zu beschimpfen. Das ist sowas von erschreckend.
    Genau wie du, kann ich manchmal gar nicht glauben, was die Leute (und so viele) von sich geben. Wenn es um vegetarische und vegane Ernährung geht, klicke ich auch schon gar nicht mehr auf die Artikel, denn es wird ja noch nicht einmal konstruktiv diskutiert. Und eine eigene Meinung darf man sowieso nicht haben, die gilt nämlich nicht.
    Ich folge auf FB einigen Tierschutzseiten und Wal-Informationsseiten, da ich mich für das Thema Tierversuche in der Kosmetik interessiere und außerdem ein riesiger Fan von Walen bin – und da gehören diese Themen leider zur Tagesordnung.
    Da glaube ich tatsächlich Studien die belegen, dass Facebook unglücklich machen soll.
    FB Gruppen habe ich außerdem gerenell so eingestellt, dass die Beiträge nicht in meiner Timeline auftauchen. Auch bei einigen Freunden, die täglich Dinge posten die mich einfach nicht interessieren, habe ich die Einstellungen so geändert, dass die Beiträge nicht angezeigt werden. Wenn ich also Zeit habe, gehe ich in die Gruppen und lese mir die Sachen dort durch. Ich glaube sonst würde ich auch mehrere Stunden am Tag nur auf FB verbringen. So versuche ich wirklich nur die Meldungen zu konsumieren, die mich interessieren.
    Liebe Grüße
    Isabella

  • Leeri 16. Februar 2016 at 18:15

    Kann ich verstehen Facebook wird auch für mich immer unspannender, es teilt kaum noch jemand was persönliches, nur noch irgendwelche sinnlosen Bilder und Sprüche, die ich mir auch mal gerne anschauen, aber eigentlich will ich eher mitbekommen, was bei meinen Freunden und Bekannten so passiert – und das hat sich stark auf Twitter und Snapchat verlagert, okay und teilweise Instagram, wenn man nicht gerade seinen Feed gestellt und einheitlich halten möchte. Daher ist es bei mir schon länger ein schleichender Prozess, dass ich nicht mehr so viel Zeit auf FB verbringe, dafür aber mehr auf anderen Netzwwerken. Ich habe mir bei FB einen Feed mit den wichtigen Leuten erstellt und schau meistens auch nur diesen durch, das nimmt viel weniger Zeit in Anspruch und idiotische Kommentare bleiben einem meistens erspart.

  • Unknown 18. Februar 2016 at 14:34

    Hallo Jana,

    danke für diesen ehrlichen Post, manchmal muss es einfach raus und gesagt werden. Ich habe Facebook eigentlich von Beginn an nie regelmäßig genutzt, Posts gab es sicher früher mehr, aber niemals täglich. Stand dem ganzen Konzept schon früh skeptisch gegenüber und so langsam sehe ich mich bestätigt. Inzwischen nutze ich es kaum noch, abgesehen von einer Gruppe, die mich wg. meiner Hochzeit im Herbst wirklich interessiert, da bin ich sehr aktiv dabei. Habe darüber auch erstmals erfahren, dass es auch freundlich, höflich und hilfsbereit auf FB zugehen kann. Wirklich angenehm zur Abwechslung, dennoch stehe ich mit Themen wie Privatsphäre und Co. auf Kriegsfuß, daher gibt es kaum persönliche Fotos oder Posts. Wünsche dir eine gute "Fasten-"zeit und bin gespannt auf deine Erfahrungen.

    Viele Grüße, Silke

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