Hallo ihr Lieben!
Heute gibt es bei mir den nächsten Beitrag zur Blogparade „Richtig bloggen“. Das Erstellen des Beitrags hat mich irgendwie ein wenig an die Referate damals in der Schule erinnert. Recherchieren für ein Thema, und dann alles möglichst übersichtlich darstellen. Und ich habe auch den Trick angewandt, möglichst viele Bilder zu verwenden, damit der Beitrag länger wird
» zur Übersicht der Blogparade
Aber genug gequatscht, heute soll es schließlich um Links gehen.
Habt einen wundervollen Dienstag,
Do-Follow? No-Follow?
Was ist das eigentlich? Stellt euch grundsätzlich erst einmal jeden Link auf einer Webseite oder in einem Beitrag als eine Empfehlung vor. Wenn ihr in einem Post auf eine andere Webseite verlinkt, empfehlt ihr diese.
Ein normaler Link, also z.B. yeaaah.de bzw. in HTML
<a href=“http://yeaaah.de“>yeaaah.de</a>
ist grundsätzlich erstmal auf „follow“ gesetzt. Das heißt, dass Suchmaschinen diesem Link, also der Empfehlung, folgen.
Ergänzt man bei einem Link nun das Attribut „nofollow“, also z.B.
<a href=“http://yeaaah.de“ rel=“nofollow“>yeaaah.de</a>,
ist das eine Anweisung für Suchmaschinen, diesem Link nicht zu folgen.
Wie werden die Links nofollow?
Bei einigen Sachen wie den Kommentaren braucht man sich keine Gedanken machen, da ist alles automatisch auf nofollow (siehe unten). Aber wie werden die Links in einem Beitrag nofollow?
Ihr könnt natürlich die Links einfach im HTML-Bereich händisch ändern, und das rel=“nofollow“ hinzufügen. Normalerweise muss man ja keine Massen an Links ändern. Es geht aber bei Blogger auch einfacher, indem ihr schlicht ein kleines Häkchen setzt.
Bei WordPress gibt es diese Option soweit ich weiß leider nicht von vornherein. Da müsstet ihr euch mal nach einem Plugin umschauen (einfach nach „nofollow“ suchen), oder die Links eben auch von Hand ändern.
Und wozu das Ganze?
Vorweg: Aus SEO-Sicht ist es entscheidend, wie viele follow-Links zu einer Webseite führen (zum Thema SEO gibt es morgen bei Bella einen extra Beitrag). Je mehr Empfehlungen/Pfeile eine Webseite hat, desto wichtiger und inhaltsreicher wird sie wohl sein, und umso besser wird sie in Suchmaschinen „gerankt“. Eine Webseite mit vielen Empfehlungen steht also weiter vorne als eine mit wenigen, wenn nach einem bestimmten Begriff gesucht wird.
Aber Link ist nicht gleich Link. Je mehr Empfehlungen eine Seite hat und je höher z.B. der PageRank ist, desto „wertvoller“ und kräftiger sind die von dieser Seite ausgehenden Links. Andererseits wirft ein Link einer nicht vertrauensvollen Seite auch ein schlechtes Licht auf die verlinkte Seite, bzw. andersrum. Bestimmte Eigenschaften werden also „vererbt“ (Stichwort Link Juice).
(Das ist natürlich sehr vereinfacht dargestellt; wer mehr wissen will, schaut mal unten bei den Links).
Das Problem
Als es noch kein nofollow-Attribut gab, begannen Webseitenbetreiber damit, quasi das gesamte Internet mit ihrem Link vollzuspammen, um ihren PageRank zu erhöhen.
Mehr Links = besserer PR = mehr Besucher = mehr Umsatz. Klingt erstmal logisch.
Allerdings konnte irgendwann nicht mehr unterschieden werden, was denn nun eine wirklich gute Empfehlung ist, und was nur nerviger Spam bzw. doch nicht so toller Inhalt.
Die Lösung
Um diese „It’s-all-about-the-link“-Mentalität zu durchbrechen, wurde das nofollow-Attribut eingeführt. Da nun z.B. Links in Blog-Kommentaren und Forums-Beiträgen von Suchmaschinen nicht mehr verfolgt wurden, ließen die Spam-Links nach. Was nützt dem Spammer ein Link, der eh nicht verfolgt wird und somit auch den PR nicht steigert?!
Das nofollow-Attribut macht also Sinn
– bei Kommentaren
– in Foren
– bei nicht vertrauensvollen Inhalten
– bei bezahlten Links.
Immer wieder tauchen die Begriffe „bezahlte Links“, „nofollow“ und „Kennzeichnung“ zusammen auf. Hier muss aber klar unterschieden werden!
Wird ein Link in einem Beitrag z.B. durch ein kostenloses Produkt bezahlt,
a) fordert der Gesetzgeber durch das UWG, dass der Beitrag auch als Werbung gekennzeichnet wird. Schleichwerbung ist also per Gesetz verboten.
(Mehr zum rechtlichen Hintergrund gab es gestern bei Diana).
b) fordert Google durch seine Richtlinien für Webmaster, dass bezahlte Links mit „nofollow“ versehen werden. Wäre ja auch unfair, sich den PageRank zu erkaufen, oder?
Hat Google den Verdacht, dass eine Seite gekaufte Links nicht als nofollow gekennzeichnet hat, können sowohl der Verlinkende, als auch der Verlinkte abgestraft werden, also beide Seiten! Das kann zur Folge haben, dass man aus den Suchergebnissen komplett rausfliegt. Für kleine Blogger ist es oft sehr viel mühseliger sich zu rehabilitieren als für große Firmen.
Dem Gesetzgeber hingegen ist es wirklich völlig egal, wie ihr eure Links gestaltet, solange ihr sie als „sponsored“ kennzeichnet.
Aber: Google kann letztendlich gar nicht erkennen, ob für einen Link wirklich bezahlt wurde, oder nicht, und ein einfacher Verdacht kann ausreichen. Es bleibt also am Ende euch überlassen, ob ihr das Risiko einer Abstrafung in Kauf nehmen wollt oder nicht.
Auch hier bei Blogger sind die Links in den Kommentaren übrigens automatisch auf nofollow. Das erkennt ihr, wenn ihr euch mal den Quelltext genauer anschaut.
Heißt, euer PageRank wird durch Massen-Spam-Kommentare leider nicht höher
No-Follow bringt nichts?
Jetzt kann man natürlich behaupten, dass alle nofollow-Links total blöd sind, weil sie eh nichts bringen. Sie erhöhen vielleicht nicht den PageRank, aber vergesst nicht, dass sie dennoch Traffic erzeugen! Bei einem freundlichen Kommentar oder einem interessanten Foren-Thema klickt man trotz nofollow auf den Link des Verfassers. Der Link bringt euch also auch so neue Besucher, und ist das nicht vielleicht sogar schöner, als auf irgendeine Suchmaschine zu warten?
Fun Fact:
Das nofollow-Attribut gibt es inzwischen fast auf den Tag genau seit 10 Jahren!
(Quelle)
Anmerkungen & weiterführende Links:
Mehr zum Thema No-Follow:
nofollow oder follow – Wie ist es richtig?* // Follow Links vs. No Follow Links* (englisch) //
nofollow (Wikipedia)
Der PageRank verliert angeblich immer mehr an Bedeutung, da immer weitere Faktoren bei der Berechnung eine Rolle spielen.
Mehr zum Thema PageRank:
PageRank // Die Bedeutung des Google PageRank // Google PageRank und seine Bedeutung //
PageRank (Wikipedia)
* (Hauptquellen für diesen Beitrag)
30 Comments
Die Bilder sind genial gestaltet. So lernt man gerne was neues
Diese Blogparade ist bisher wirklich toll! Alles, was man wissen muss – kurz und knackig! Vielen Dank dafür, dass ihr Euch die Mühe macht.
Sehr schöner Beitrag Jana und die Bilder sind super süß und sind super zur Veranschaulichung
Hut ab vor deinen Künsten und weiter so
Liebe Grüße
Jule
Danke auch dir für diesen tollen Beitrag. Man lernt immer wieder neues dazu
LG Kerstin
Mit den Graphiken hast Du den Text schön aufgelockert – sind die von Hand erstellt?
Toller Artikel und eine interessante Blogparade.
SEO bzw Suchmaschinenoptimierung besteht aber nicht nur aus Links.
Du hast das Thema aber sehr gut aufgegriffen! Bin gespannt auf den Beitrag morgen zum Thema SEO da ich selbst einen Blog mit diesem Thema betreibe.
Hey,
ich fand den Artikel wirklich sehr gut!
Du erwähnst in deinem Artikel den PageRank. Hier muss man grundsätzlich noch unterscheiden zwischen:
– dem öffentlichen PR (den man abfragen kann und als virtueller Schwanzvergleich galt eine lange Zeit)
– dem Google internen PR (den keiner kennt und schon gar nicht den Algorithmus)
Der öffentliche PR ist nämlich tot, so die Aussage eines Google Mitarbeiters aus der Schweiz. Der öffentliche PR wird nicht mehr geupdatet. Wer also z.B. auf PR3 ist, wird immer auf PR3 bleiben – es hat keine Auswirkung mehr auf die Suche.
Macht ja auch keinen Sinn, da es nun nofollow gibt.
vG
Alex
Quelle: internetblogger.de/2014/10/ist-der-pagerank-nun-wirklich-tot/
Perfekt, danke! Das Thema ist gestern bei mir aufgetaucht und so spare ich mir das endlose Gegoogle (was ein Wort XD)
So hübsch gestaltet und so gut erklärt! Vielen Dank!
Ich habe mich ständig gefragt, was es damit auf sich hat. Jetzt habe ich es, glaube ich, verstanden Danke dafür!
Das ist bis jetzt die verständlichste Erklärung für mich gewesen. Wirklich toll. Danke für den Mehrwert
LG Juli
Ich kannte mich da zwar schon aus, aber ich finde, du hast es gut erklärt und sehr liebevoll gestaltet!
Danke Ja, die Grafiken sind selbst gezeichnet.
Danke für den Hinweis! Dann meinte ich oben in der Anmerkung wohl den öffentlichen PR
Hallo Jana,
vielen Dank für Deinen Artikel! Über die Begriffe bin ich zwar schon gestolpert, aber bis ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich nicht verstanden was das ist und ob es für mich Bedeutung hat.
Da wir Kooperationen grundsätzlich offen gegenüberstehen hat es also Bedeutung für mich – das habe ich verstanden.
Anscheinend sind die Links, die man einfügt automatisch Do-Follow und für No-Follow muss man selbst aktiv werden und den Link anpassen???
Wir verwenden WordPress und ich habe gerade mal geschaut ob es da eine Option gibt – das ist leider nicht der Fall. Muss ich da tatsächlich händisch im Code "herumpopeln"??? Oder gibt es da eine sozusagen "bequeme" Variante so nach dem Motto Häkchen setzen und alles ist gut…
Für eine Antwort wäre ich Dir dankbar!
Vielen Dank für Deine Mühe und Viel Grüße
Mario
Sehr gut geschrieben, das habe ich gleich mal auf meiner Facebookseite geteilt, damit noch mehr darauf aufmerksam werden =)
Danke dir
Aaaach Mist! Genau das habe ich vergessen zu erwähnen! :/ Ich habe es direkt oben ergänzt, danke für den Anstoß!
Für WordPress gibt es so eine Option leider nicht automatisch, da müsstet ihr euch wohl ein Plugin für suchen.
Und freut mich natürlich, dass dir der Artikel sonst gefallen hat!
was für süße bilder
danke für den tollen post, jetzt hab ich es auch endlich verstanden
Vielen Dank für Deine Antwort!!!
danke und dank der tollen bilder dazu, kanns auch jeder depp (ich) nun verstehen!
tolle idee von euch!
lg sonja
Wirklich toller Beitrag und sehr gut beschrieben.
Danke auch noch mal für die Grafiken, hab sie direkt in meinem Bericht eingebaut und sie passen super dazu
Wirklich sehr interessant geschrieben und die Bilder sind der wahnsinn. Bin erst seit einigen Tagen mit meinem Blog online und habe mich bisher noch nicht mit follow und no-follow Links auseinander gesetzt. Da ich aus Zufall auf eure Blogparade gestoßen bin bin ich nun um einiges schlauer. Vielen Dank dafür.
Liebst, Bea
beautymeetscoco.blogspot.de/
Danke für den Beitrag, ich habe ehrlich gesagt noch nie verstanden was nun NoFollow eigentlich bedeutet. Aber jetzt hab ich es kapiert
Man macht sich halt als (Anfänger)Blogger kaum Gedanken um die rechtlichen Seiten und die Informationen dazu sind auch eher schwierig zu finden. Da sind solche Posts echt Gold wert
LG
Ela von Schattenglanz
Ein toller Beitrag! Eindlich hab ich es auch verstanden^^
Liebe Jana,
das war megasuperhilfreich. Vielen Dank dafür ! Nadja
Klasse Erklärung! Ich habe das schon ein paar mal gegoogelt, allerdings nie komplett verstanden. Dank dir jetzt schon, vielen vielen Dank
Wow ich finde den Artikel so gut geschrieben. Ich habe lange Zeit überhaupt nicht verstanden was Do Follow und No Follow ist. Danke für diesen tollen Artikel! Liebe Grüße Rabea von thegoldenkitz.de
Hallo Jana,
das ist ein super Artikel. Ich habe mich immer gewundert, was damit gemeint ist und habe das auch mal gegooglet aber nie richtig verstanden. Du hast das wirklich verständlich erklärt
Dankeschön!
Liebe Grüße
Jill
Vielen dank für deinen Beitrag. Ich finde die BlogParade "Richtig Bloggen" sehr hilfreich und bin dankbar, dass es so wunderbare Blogger gibt, die ihr Wissen weiter geben. No-Follow & Do-Follow Links kannte ich bereits aber wusste nicht, wie ich sie im HTML Code einstelle. Deinen Artikel werde ich mir sicherlich öfter anschauen.
Süße Grüße
Alison von TeaCatsandGlitter